Sei es aus Minimalismus- oder Nachhaltigkeitsgründen: Gewisse Dinge wandern nicht mehr in meinen Einkaufskorb. Welche Produkte das sind und warum ich sie nicht mehr kaufe, möchte ich in dieser Reihe mit euch teilen. Heute: Das Badezimmer!
Shampoo und Duschgel in Plastikflaschen
Ein Klassiker in Sachen Nachhaltigkeit: Flüssiges Duschgel und Shampoo waren mit die ersten Dinge, die in meinem Bad ersetzt wurden. Platzsparender, nachhaltiger und oft auch hochwertiger: Feste Seifen und Shampoos bzw. Haarseifen. Und auch auf Reisen ist eine kleine Dose mit Seife einfacher eingepackt als diverse kleine Reisefläschchen.
Ein häufiges Argument gegen feste Seifen ist allerdings, dass manche das hin und wieder “quietschige” Gefühl, das feste Seife auf dem Körper hinterlässt, nicht mögen. Abgesehen davon, dass dieses Gefühl von Seife zu Seife variiert, gibt es aber auch hier eine Lösung. Viele Unverpackt-Läden bieten auch flüssiges Duschgel und auch Shampoo aus Kanistern zum Abfüllen an. Es sollte also jeder fündig werden.
Übrigens: Falls ihr euch für den Unterschied von festem Shampoo und Haarseife interessiert, klickt doch gerne hier!
Taschentücher
Dass ich keine Taschentücher mehr kaufe, stimmt so tatsächlich nicht ganz. Ich kaufe aber keine Taschentücher mehr, die doppelt und dreifach in Plastik verpackt sind. Wenn ich Taschentücher kaufe, dann handelt es sich dabei um Bambus-Taschentücher, die in Papier verpackt sind. Wie ich bei meinem letzten Schnupfen feststellen durfte, fällt allerdings auch bei dieser Art der Taschentücher noch einiges an Müll an. Also habe ich mir vor einiger Zeit ein Herz gefasst, mir Stoffreste geschnappt und daraus die guten alten Stofftaschentücher genäht. Noch habe ich nicht genug, um damit komplett auszukommen, aber es werden Stück für Stück mehr. In der Menge der Wäsche machen die Taschentücher übrigens keinen Unterschied. Sie wandern einfach in die 60° Wäsche, die ich sowieso waschen muss.
Plastikzahnbürste
Auch die Plastikzahnbürste war eines der ersten Dinge, die ich durch eine nachhaltige Alternative ersetzt habe. Und auch in handelsüblichen Drogeriemärkten sind inzwischen immer öfter Holz-Zahnbürsten zu finden. Die Nachteile einer Plastikzahnbürste müssen sicherlich nicht weiter erklärt werden. Abgesehen davon, dass sie nicht biologisch abbaubar ist und logischerweise auch nicht aus nachwachsenden Rohstoffen besteht, ist es für mich aus heutiger Sicht recht bedenklich, sich jeden Tag ein Stück Plastik in den Mund zu schieben. Durch die Zähne können sich kleinste Partikel vom Plastik lösen, die mitunter einfach geschluckt werden.
Makeup-Entferner
Ich muss zugeben, dass ich mich schon seit einiger Zeit nicht mehr wirklich häufig oder stark schminke. Doch wenn ich mich dann mal schminke, brauche ich keinen speziellen Makeup-Entferner mehr. Warum? Weil ich inzwischen ausschließlich mit Ölen arbeite. Denn jede noch so hartnäckige Schminke löst sich unter dem Einsatz von Ölen.
Früher hatte ich vor allem bei Abschminktüchern wahnsinnig starke Probleme mit Hautreizungen. Und auch Mizellenwasser und Co haben die Kosmetik nie so gut vom Gesicht bekommen wie Öl. Zusätzlich wird die Haut durch Öl direkt gepflegt. Und das ganz ohne Konservierungstoffe und sonstige Zusätze, die eigentlich nichts auf der Haut zu suchen haben. Und zu guter Letzt bekommt man die meisten Öle im Gegensatz zu Abschminktüchern und Co auch in Glas statt Plastik.
Creme und Co
Wir bleiben in einer ähnlichen Kategorie. Wie oben schon erwähnt, benutze ich inzwischen nur noch Öle. Das betrifft auch meine komplette Hautpflege. Mein Alleskönner ist dabei vor allem Kokosöl. Früher habe ich diverse Cremes ausprobiert. Meistens haben diese, wenn überhaupt, nur für kurze Zeit funktioniert. Oft haben die Cremes die Haut auch auf Dauer noch mehr ausgetrocknet, was dazu geführt hat, dass ich immer noch mehr „nachgecremt“ habe – ein Teufelskreis.
Auch bei den Ölen habe ich eine Weile herumprobiert, was das Richtige für mich ist. Denn auch bei Ölen gibt es Unterschiede. Nachdem ich ziemlich lange Jojobaöl für mich entdeckt hatte, fühle ich mich aktuell mit Kokosöl am wohlsten.
Übrigens: Für weitere Anwedungsgebiete von Kokosöl, schau doch gerne mal hier vorbei!
Wattepads
Auch Einmal-Wattepads kaufe ich nicht mehr. Zum einen werden wahnsinnig viele Ressourcen bei der Herstellung der Wattepads verbraucht. Zum Anderen werden diese für den „Strahlend-Weiss-Look“ mit aggressiven Mitteln gebleicht. Und als wäre das nicht schon genug, werden die Pads dann meistens in diesen Plastikschläuchen verpackt, die sich nicht einmal für igendetwas weiterverwenden lassen.
Nachhaltiger sind diverse wiederverwendbare Alternativen. Ob selbstgehäkelt, aus alten Handtüchern genäht oder aber auch einfach gekauft: Von weich bis fest in rund und eckig dürfte für jeden Zweck und Geschmack etwas dabei sein.
Tampons
Am Ende kommen wir nochmal zu dem Öko-Gadget schlechthin, dass regelmäßig ganze Kommentar-Boxen spaltet. Es geht um die Menstruationstasse. Auch sie war eines meiner ersten nachhaltigen Alternativen zu Tampons. Dabei war auch ich früher im Team „niemals“ und „ist das nicht eklig?“. Inzwischen möchte ich garnicht mehr ohne. Denn einige Vorteile der Tasse sind nicht abzustreiten. So ist in Verbindung mit der Tasse bisher nur ein Fall vom toxischen Schocksyndrom (TSS) bekannt. Auch enthalten Tampons ebenso wie Wattepads Bleichmittel, die dann allerdings unmittelbar mit der empfindlichen Schleimhaut in Berührung kommen. Zu guter Letzt ist vor allem die Tragedauer bei der Tasse ein riesiger Vorteil. Die Tasse kann bis zu zwölf Stunden am Stück getragen werden und muss so auch in den wenigsten Fällen unterwegs auf öffentlichen Toiletten gewechselt werden.
Doch auch wenn ich der Meinung bin, dass jeder wenigstens ein einziges Mal die Tasse ausprobiert haben sollte, kann ich es verstehen, wenn man Vorbehalte hat. Aber auch hier gibt es weitere Alternativen: Von Menstruations-Unterwäsche bis hin zu wiederverwendbaren Schwämmen gibt es inzwischen wirklich viel. Auch waschbare Stoffbinden stellen für viele eine echte Alternative dar. Und nein, mit den riesigen Mullwickeln aus den 70ern haben die nichts mehr zu tun.
Noch ein kleiner Hinweis zur Menstruationstasse: In den wenigsten Fällen kommt ihr mit den Herstellerangaben auf der Verpackung wirklich zu einem passenden Cup. Damit ihr euch nicht alleine durch diese kleine Raketenwissenschaft kämpfen müsst, empfehle ich euch die Facebook-Gruppe „Menstruationstasse“. Hier wird euch mit viel Geduld und Erfahrung geholfen, die passende Tasse zu finden!
Ich hoffe euch gefällt meine kleine Konsumreihe und ihr konntet weitere Einblicke in nachhaltige Alternativen bekommen. Für noch mehr Inspiration könnt ihr mir gerne bei Instagram folgen. Welche nachhaltigen Alternativen verwendet ihr bereits? Schreibt es mir gerne in die Kommentare unter diesem Beitrag.
x Jasmin