Was hilft gegen Spontankäufe?

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Die Wohnung ist ausgemistet, überall ist Platz. Doch wie kann man vermeiden, dass wieder zu viele Gegenstände dazu kommen? Vor allem das eigene Kaufverhalten ist ab jetzt entscheidend.

Reflektieren des eigenen Kaufverhaltens

Der allererste Schritt ist das Reflektieren des eigenen Kaufverhaltens. Neigst du zu Impulskäufen? Lässt du dich von Angeboten und Rabatten locken? Überlege, wie du ungeliebte Angewohnheiten umgehen kannst. Ein Klassiker ist das Einkaufen im hungrigen Zustand. Wenn du hungrig bist, wird es unglaublich schwer sein, nicht mehr als geplant zu kaufen. Für manche funktioniert es auch sehr gut, sich Einkaufszettel zu schreiben, an die sich streng gehalten wird. Wenn also etwas nicht auf dem Einkaufszettel steht, wird es einen Grund dafür geben. Dann wird dieser Artikel auch nicht sofort gekauft. Da die meisten jedoch den Einkaufszettel eher als eine Gedankenstütze sehen, funktioniert diese Methode nicht bei jedem und jeder.

Versuche am besten, dich in einem ruhigen Moment einmal zu sammeln und darüber nachzudenken, wie du einkaufst. Wenn du ein Verhaltensmuster entdeckst, kannst du dieses aufschreiben und dir eine „Gegenmaßnahme“ überlegen. Mach dir hierbei allerdings nicht zu viel Druck. Du solltest das Leben nach wie vor genießen dich nicht von Zahlen bestimmen lassen. Mach dir bewusst, dass du selbst dir deine Ziele steckst und niemandem etwas beweisen musst. Auch kannst du daran denken, warum du nicht wahllos konsumieren möchtest.

Haushaltsbuch führen

Beim Reflektieren des eigenen Kaufverhaltens kann ein Haushaltsbuch meiner eigenen Erfahrung nach wahnsinnig gut helfen. Was zunächst äußerst spießig klingt, verschafft im Endeffekt einen super Überblick. Inzwischen gibt es diverse praktische Apps, in denen auch ein Budget für verschiedene Kategorien festgelegt werden kann. So hat man auch unterwegs jederzeit im Blick, wie viel Budget in jeder Kategorie noch übrig ist. Ein Haushaltsbuch will selbstverständlich, damit es funktioniert, gut geführt werden. Doch vor allem als App ist das Eintragen wirklich unkompliziert. Ob direkt nach dem Einkauf oder aber mit Hilfe der Einkaufszettel am Ende des Tages, dieser Mehraufwand lohnt sich meiner Meinung nach absolut. Mit der Zeit können Budgets angepasst werden und man merkt recht schnell, wo das ganze Geld hin geht.

Drei-Monats-Liste

Diese Liste muss nicht unbedingt eine Drei-Monats-Liste sein. Es kann sich hierbei genau so gut um den Zeitraum von einem halben Jahr oder auch nur einem Monat handeln. Aber das Prinzip ist immer das Gleiche. Dinge, die gekauft werden wollen oder sollen, kommen zuerst auf diese Liste. Nachdem Zeitraum X verstrichen ist, überlegt man sich, ob man diese Sache(n) immer noch benötigt. Du wirst recht schnell feststellen, dass Dinge, die im einen Moment noch unverzichtbar erschienen plötzlich gar nicht mehr so wichtig sind. Gerade bei größeren Anschaffungen halte ich diese Liste für sehr sinnvoll. Aber auch bei kleineren Dingen kann die Liste helfen. Denn viele kleine Impulskäufe lassen das Portemonnaie ebenso schrumpfen, wie den Platz in der Wohnung.

Fragenkatalog

Manchmal hat man allerdings das Gefühl, dass man gar nicht abwarten kann, Gegenstand XY endlich in den eigenen Besitz mit aufzunehmen. Hier kann ein vorher festgelegter Fragenkatalog helfen. Diesen Fragenkatalog kann man vor einem vermeintlichen Impulskauf „abarbeiten“. Auch hier wird sich das ein oder andere Mal die Meinung zum Kauf noch ändern. Gerade wenn man im Geschäft steht und das Gefühl hat, man würde etwas verpassen, wenn man einen bestimmten Gegenstand nicht sofort in den Einkaufskorb packt, können ein paar gezielte Fragen sehr hilfreich sein.

Mögliche Fragen sind:

  • Brauche ich das?
  • Wie viel habe ich davon bereits?
  • Wie oft werde ich es benutzen?
  • Wie lange wird es halten?
  • Was mache ich damit, wenn ich es nicht mehr brauche?
  • Warum möchte ich es kaufen?
  • Wer bekommt mein Geld dafür?
  • Wie lange wird es mich glücklich machen?

Second-Hand

Hin und wieder gibt es Dinge, bei denen man ohne Umschweife weiß, dass man sie jetzt einfach kaufen muss. Das kann z.B. eine warme Jacke im Winter sein, wenn man keine mehr hat. Hier macht es wenig Sinn, besonders lange abzuwarten oder sich erst Unmengen an Fragen dazu zu stellen. Doch auch hier muss man nicht überstürzt handeln. Beim Beispiel der Winterjacke könntest du dir überlegen ein zeitloses Modell zu wählen, um zu verhindern, dass das Kleidungsstück im nächsten Jahr schon nicht mehr „in“ ist. Und auch woher du ein neues Teil bekommst muss nicht völlig unwichtig werden. So ist es immer eine gute Möglichkeit Dinge zuerst Second-Hand zu suchen. Auf diversen Plattformen im Internet aber auch offline finden sich teilweise neuwertige Dinge zu einem Bruchteil des Neupreises. Mach dir also auch im Fall eines Kaufs noch einmal Gedanken.

Ich hoffe ich konnte dir mit meinen Tipps helfen, Impulskäufe möglichst gut zu umgehen. Wenn dir mein Artikel weiterhelfen konnte, teile ihn doch gerne. Für noch mehr Infos, Inspirationen und Tipps rund um Minimalismus und Nachhaltigkeit folge mir doch bei Instagram!

x Jasmin

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