Great Pacific Garbage Patch

Das Great Pacific Garbage Patch (Pazifischer Müllstrudel) ist die Größte von insgesamt fünf „Müllflächen“ in unseren Meeren. Durch die Meeresströmungen werden große und kleine (Plastik-)Müll-Teile teilweise in die selbe Richtung getrieben. So entstehen Felder im Meer, an denen sich besonders viel Müll ansammelt. Es wird geschätzt, dass das Great Pacific Garbage Patch ca. dreimal so groß wie Frankreich ist (Stand 2018). Auf dieser Fläche befinden sich etwa 1.8 Billionen Plastikstücke. Das wären umgerechnet auf alle Menschen dieser Welt ca. 230 Teile pro Kopf.

Eines der Hauptprobleme ist, dass dieser Plastikmüll zu immer kleineren Teilen zerfällt, bis er schließlich als Mikroplastik so klein ist, dass er kaum noch aus dem Meer zu entfernen ist. Ein Teil des Plastikmülls sinkt zudem so tief ins Meer, dass man ihn ebenfalls nicht mehr erwischt.

Durch die Nahrungskette wird das Mikroplastik von sämtlichen Tierarten (Fischen, Vögeln, Meeressäugern etc.) aufgenommen landet so auch wieder bei uns auf dem Teller. Doch auch, wenn sich der Plastikmüll noch nicht zu Mikroplastik zerlegt hat, stellt er ein Problem für die Tierwelt dar. So verwechseln beispielsweise Schildkröten Plastiktüten und ähnliches gerne mit Quallen, einem ihrer Leibspeisen. Und auch Vögel fressen oft Plastikmüll aus dem Meer. Da sie das Plastik logischerweise nicht verdauen können verhungern diese Tiere so mit vollem Magen an dem Plastikmüll.

Neben dem Great Pacific Garbage Patch im Nordpazifik befinden sich weitere Müllstrudel im Südpazifik, Nord- und Südatlantik sowie im Indischen Ozean. Damit haben wir über die ganze Welt verteilt Müllstrudel, die täglich Plastik zu Mikroplastik zerlegen. Inzwischen versuchen einige Unternehmen mit großen „Sieben“ die Meere an den Garbage Patches von Müll zu befreien. Dies gestaltet sich jedoch sehr schwer, da sich 90% des Plastikmülls unter der Wasseroberfläche befinden. Die „Siebe“ kommen jedoch meist nicht sonderlich weit unter die Wasseroberfläche.